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Alpiniaufmarsch 2018 in Trient ist reine Provokation!

Die Regionalratsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle, kritisieren die Entscheidung der nationalen Alpinivereinigung, das gesamtstaatliche Treffen am symbolträchtigen 100. Jahrestag des Kriegsendes im Jahre 2018 in der Stadt Trient abzuhalten.

STF-Regionalratsfraktion
STF-Regionalratsfraktion

Das  Gebiet  der  heutigen  Autonomen  Region  Trentino-Süd-Tirol  hat  beinahe  600 Jahre lang zu Österreich gehört. Die Bevölkerung dieses südlichen Teiles des Kronlandes Tirol  hat  im  Ersten Weltkrieg  bis auf  ganz  wenige  Ausnahmen  auf  der  Seite Österreich-Ungarns  gekämpft.  Auch gegen  die  italienische  Aggression  haben Wehrpflichtige  und  freiwillige  Standschützen  aus ganz Tirol,  besonders  auch  aus Welschtirol, zur Verteidigung ihrer Heimat gekämpft und ihr Leben gelassen.

100  Jahre  nach  Ende  des  Ersten  Weltkrieges  wird  dieses  große  Alpinitreffen  von weiten Teilen  der  in  Trentino-Südtirol  lebenden  Bevölkerung  nicht  gut  geheißen. Dasselbe  war bereits beim  Alpiniaufmarsch  2012  in  Bozen  der  Fall.  Ein Alpiniaufmarsch,  bei  dem  nach  üblicher Manier  italienische  Kriegsfahnen mitgetragen werden,  ist nämlich  ein  Akt  der nationalistischen Instrumentalisierung des  italienischen  „Sieges“ (der keiner war) über  Österreich  im  Ersten Weltkrieg;  ein  Akt  gegen  die Aussöhnung  der  einstigen  Kriegsgegner  und  damit  gewiss  nicht förderlich  für  die guten  nachbarschaftlichen  Beziehungen  zwischen  den  EU-Staaten  Italien  und Österreich.  Aber  auch  innerhalb  der  Autonomen  Region  Trentino-Süd-Tirol  ist  ein solcher kriegs-  und  siegesverherrlichender  Aufmarsch  dem  friedlichen Zusammenleben  zwischen  den verschiedenen  Volksgruppen  abträglich  und  wird als  Provokation  gegenüber  den heimatliebenden  Tirolern  aller  Sprachgruppen empfunden.

Zu diesem Treffen werden an die 500.000 Alpini erwartet, die an verschiedenen Orten im Trentino und auch in Süd-Tirol untergebracht werden sollen.

Die Regionalratsfraktion der
Süd-Tiroler Freiheit