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Lawinenunglück mit Todesfolge: Schlechte Zusammenarbeit zwischen Nord- und Süd-Tiroler Einsatzkräften?

Am 16. Jänner ist ein niederländischer Tourengeher in Nauders von einer Lawine verschüttet worden. Er erlag einen Tag später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Laut Informationen von „unsertirol24.com“ ermittle nun die Alpinpolizei Landeck. Nach Angaben des Leiters Stefan Jungmann sei bis zur Bergung des Verunglückten wertvolle Zeit verloren gegangen. Die Kommunikation mit Süd-Tiroler Rettungskräften sei, nicht das erste Mal, mangelhaft gewesen. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hat aus diesem Grund schon einmal einen Beschlussantrag, und nun eine Anfrage im Landtag eingereicht.

Der Mann aus Holland wurde am Freitag von einem Schneebrett erfasst und konnte von seinen Begleitern geborgen und reanimiert werden. Tags darauf erlag er in der Universitätsklinik von Innsbruck seinen Verletzungen. Laut „unsertirol24.com“ habe die Kommunikation mit Süd-Tiroler Bergrettern über 20 Minuten gedauert. Der Bürgermeister von Nauders erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal: „Da ist alles drunter und drüber gegangen!“ Und nicht das erste Mal wie es scheint. Es wird außerdem von Einsätzen berichtet, bei denen durch die schlechte Kommunikationsstruktur Hubschraubereinsätze bis zu 45 Minuten dauerten.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hat immer wieder, zuletzt mit einem (abgelehnten) Beschlussantrag im Landtag, gefordert, die Rettungsdienste diesseits und jenseits der Unrechtsgrenze besser zu vernetzen und im Idealfall eines Tages zusammenzulegen! Der traurige Unfall des niederländischen Tourengehers hat einmal mehr vor Augen geführt, dass jede Sekunde bei einem Rettungseinsatz zählt.

Erst vor einem Monat ergab eine Landtagsanfrage der SÜD-TIROLER FREIHEIT, dass die Zusammenarbeit der Rettungskräfte de facto kaum stattfinde. Es gibt keine flächendeckende Zusammenarbeit und immer wieder Probleme, wenn Hubschrauber oder Rettungswagen die Grenze überschreiten müssen.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hat wegen des Vorfalls in Nauders erneut eine Landtagsanfrage eingereicht in welcher die Bewegung wissen will, wie lange die Kommunikation zwischen den Rettungskräften auf Nord- und Süd-Tiroler Seite dauerte und ob der Landesregierung weitere Fälle bekannt sind, bei denen es zu Abstimmungsproblemen zwischen Rettungskräften diesseits und jenseits der Unrechtsgrenze kam. Außerdem will die SÜD-TIROLER FREIHEIT in Erfahrung bringen, was die Landesregierung zu tun gedenkt, um die Koordination zwischen Nord- und Süd-Tiroler Rettungskräften zu verbessern.

Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Stefan Zelger, Sekretär der Landtagsfraktion der SÜD-TIROLER FREIHEIT